Neben den sehr vielfältigen Auswirkungen des demographischen Wandels, wird sich gerade im Bereich des Gesundheitswesens der Fachkräftemangel weiter verschärfen: in den reicheren Länder aufgrund des Nachwuchsmangels, der mangelnden gesellschaftlichen Anerkennung und der geringen Bezahlung, in den ärmeren Länder aufgrund des bereits bestehenden, gravierenden Mangels an Pflegepersonal und Ärztinnen und Ärzten, der Abwanderung gut ausgebildeter Fachkräfte und den nicht ausreichend vorhandenen Ausbildungsmöglichkeiten. Die Bundesregierung sollte hier durch die Schaffung von guten Arbeits-, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Partnerländern, aber auch in Deutschland selbst, sowie eine konsequente Anwendung des Globalen Verhaltenskodex der WHO für die internationale Anwerbung von Gesundheitsfachkräften, eine globale Vorreiterrolle übernehmen.

Die Mitglieder des IGGB werden den Dialog mit politischen Entscheidungsträgern zu diesen Aspekten der Globalen Gesundheit führen und gemeinsam mit anderen Experten und Organisationen Vorschläge für eine menschenrechtsbasierte und zukunftsweisende Migrationspolitik erarbeiten.

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