„Ethik und COVID-19“
Derzeit ist die Politik bemüht, richtige Antworten auf die COVID-19-Krise zu finden. Im Mittelpunkt steht die Rechtfertigung von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Ethik unterstützt die Abwägung, indem wir uns methodisch vergewissern, wer wir als Menschen sind und was wir sollen wollen. Wir können uns auf starke Wertegrundlagen in unserer Verfassung und in internationalen Konventionen beziehen. Ethik bringt diese Grundlagen zum Sprechen und hilft dabei, sie in Hinweise zu übersetzen, was es konkret bedeutet, angemessen zu handeln.
Unter den Bedingungen der COVID-19-Krise ermittelt Ethik als Methodologie, wie wir aus den richtigen Gründen das Richtige tun können. Dazu gehört die Frage, welches Vorgehen zu welcher Zeit für die Menschen in der Gesellschaft angemessen ist. Wir klären die Relationen, Proportionen und Strategien der Verantwortung für alle Akteure. Wir leuchten die Spielräume des Handelns zwischen Triage und Freiheit aus und erinnern an die Folgen von Maßnahmen für das Große Ganze. Dadurch ermöglichen wir Gewissenhaftigkeit jetzt – und Lernen für die Zukunft.
Ethik der Globalen Gesundheit führt Kompetenzen der forschenden Virologie, der ärztlich-pflegerischen Versorgung mit sozialwissenschaftlicher, ökonomischer, psychologischer und kommunikativer Kompetenz zusammen und bereitet einen Rahmen für Nachfragen und Korrekturen. So kommen wir weiter.
Das IGGB wird sich in der nächsten Zeit intensiv mit diesem Themenbereich beschäftigen. Wir möchten Ihnen jetzt schon die aktuellen Empfehlungen und Materialien zu ethischen Fragen angesichts der COVID-19 Pandemie der Akademie für Ethik in der Medizin empfehlen: AEM