Die Gesundheitsaußenpolitik ist ein politisches Instrument, um auf internationaler Ebene durch einen koordinierten Ansatz eine kohärente Haltung zur globalen Gesundheit zu vertreten. Durch die zunehmende Globalisierung und die wachsende Vernetzung der Welt, mit ihren alten und neuen Krisenherden, Flüchtlings- und Migrationsströmen, Hungersnöten und den  Folgen von bewaffneten Konflikten, des Klimawandels und / oder mangelnder Entwicklung, haben die Gesundheit und humanitäre Hilfe eine immer bedeutendere Rolle in der Außenpolitik erhalten. Während einige Länder wie die Schweiz, die USA, Schweden, Norwegen, Thailand, Südafrika oder Frankreich dieses bereits erkannt haben, u.a. durch die Verabschiedung der sogenannten „Oslo Deklaration“  im Jahre 2006, könnte die Gesundheit in der deutschen Außenpolitik eine noch bedeutendere Rolle spielen.

Eine deutlich bessere Verzahnung zwischen der Europa- und Außenpolitik (z.B. gegenüber China; Handels-, Menschenrechts- und Gesundheitspolitik sind hier im engen Zusammenhang zu betrachten) sollte angestrebt werden. Das Auswärtige Amt sollte daher eine führende Rolle bei der Abstimmung der deutschen Außengesundheitspolitik spielen. Das IGGB wird sich daher intensiv mit der Rolle der Außenpolitik für die Globale Gesundheit beschäftigen und die Rolle Deutschlands und der Europäischen Union auf der globalen Ebene betrachten.

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