Die weltweiten Umweltbedingungen haben sich durch wirtschaftliche, soziale und z.B. auch durch militärische Aktivitäten seit Anfang des 20. Jahrhunderts sehr viel schneller verändert als zu jeder anderen Zeit in der Geschichte der Menschheit. Die Gründe hierfür sind vielschichtig, aber vorwiegend im Handeln der Menschen selbst zu finden. Die Umweltverschmutzung zu Land, zu Wasser und in der Luft hat durch die zunehmende Industrialisierung, den weltweiten Handel, die globale Mobilität und die deutlich angewachsene Weltbevölkerung stark zugenommen. Das globale Ausmaß, die Vernetzung und die wirtschaftliche Intensität des gegenwärtigen menschlichen Handelns sind historisch gesehen beispiellos, ebenso wie viele der sich daraus ergebenden ökologischen und sozialen Veränderungen. Diese globalen Veränderungen beeinflussen grundlegend, direkt und indirekt, die Gesundheit der Menschen, die Gesundheitssysteme und den Bereich der öffentlichen Gesundheit.
Die menschliche Gesundheit hat sich zwischen 1950 und heute zwar sehr deutlich verbessert, dieser Anstieg wurde jedoch von einer beispiellosen Verschlechterung der Umwelt begleitet, welche nun sowohl die menschliche Gesundheit als auch unsere lebenserhaltenden Systeme bedroht. Hierbei ist klar zu beobachten, wie ungleich die Verteilung von Ursachen und Wirkungen ist. Ein Großteil der Verantwortung für die Umweltverschmutzung und Ausbeutung der Natur liegt bei den Menschen in den Industriestaaten, während der Großteil der Auswirkungen dieses Handelns die Menschen in den Entwicklungs- und Schwellenländern betreffen.